Qualitative Literatur- und Medien-Interaktionsforschung

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Institutionelle Exzellenz/Gesellschaftliche Problemstellungen

Ein akademisches Programm, das die konsequent handlungswissenschaftliche und interdisziplinäre Erforschung von ästhetischer Interaktion und von auf ihr aufbauendem Unterrichtsgeschehen sich vorsetzt, wäre in der Lage, das Profil – und die "institutionelle Exzellenz" – der Geisteswissenschaften einer Hochschule wesentlich zu schärfen. Ferner würde es deren Potenzial steigern, maßgebliche und anwendungsnahe Hilfestellungen für Praxisfragen des sozialen Lebens in der Medien- und Informationsgesellschaft zu geben. Im Zuge dessen wäre auch den zumeist als schwierig und konflikthaft empfunden Fragen um Legitimation, Zweck und Nützlichkeit der Geisteswissenschaften in heutiger Zeit eine aussichtsreiche und zukunftsgerichtete Lösungsmöglichkeit gewiesen.

Das wissenschaftliche Programm der interdisziplinären Literatur- und Medien-Interaktionsforschung (LIR) beinhaltet auch die Möglichkeit, im nach außen gerichteten Dienstleistungsangebot einer Universität geeignete Module der berufsbegleitenden Weiterbildung anzubieten. Diese würde Stichworte etwa der "Vermittlung von ästhetischen, (inter-) kulturellen und analytische Kompetenzen" aber auch solche der "allgemein-berufsqualifizierenden Schlüsselfähigkeiten und Soft Skills" aufgreifen, wie sie nicht nur von kulturellen und pädagogischen Berufsfeldern sondern auch von wirtschaftlich orientierten Organisationen zunehmend nachgefragt werden. Eine solche Weiterbildung wird im Zuge meines EU-ERG-Projektes eingerichtet werden (2009-2011). (Link: 2 mal Weiterbildung)

Profilschärfungen eines geisteswissenschaftlichen Programms in diese Richtungen sind fraglos progressiv zu nennen. Und doch beherzigte sie lediglich das, was oben eine durchaus konservative Stimme im Verweis auf Friedrich Schiller als "Literatur und Hermeneutik" angemahnt hat: nämlich den "Dialog mit dem Werk" zu unterhalten, wie auch das "Gespräch mit denen, die es gleichermaßen zu verstehen trachten", und daraus "Bildung" und "ästhetische Erziehung" – und letztlich "Menschlich[keit]" zu erzielen.
[Das ‚Gruppenanalytische Literatur- und Medien-Seminar’ (2007c)]

 
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