Borderline literarische Interaktion am Beispiel der frühen Kriegsschriften Ernst Jüngers.
Ansatz und Ausführung einer handlungstheoretischen Textinterpretation.
Die Arbeit vollzieht eine mikro-analytische Untersuchung von Ernst Jüngers frühen Erzählungen über den ersten Weltkrieg und zielt auf die Rekonstruktion von spezifischen narrativen Interaktionsmustern, die in psychologischer Hinsicht als Formen einer ‚borderlinen literarischen Interaktion‘ begreiflich sind. Hierbei handelt es sich um Modi der mentalen ästhetischen Interaktion, die trauma-repetitive und strukturell gewaltförmige Wahrnehmungs- und Handlungsdynamiken eher bestärken als ästhetisch moderierend bearbeiten. Die Modi der ‚borderlinen literarischen Interaktion‘ können mithin als narrative Mechanismen der Trauma-Affirmation beziehungsweise als täteridentifizierte Formen des Erzählens verstanden werden.
Dieser Ansatz der handlungstheoretischen und psychologischen Textanalyse stellt einen der zwei Hauptsäulen des pluri-methodischen Forschungsdesigns der Literatur- und Medien-Interaktionsforschung (LIR) dar. Sie erlaubt es, eine methodologische Ergänzung durch qualitativ-empirische Interaktionsforschung mit Leser/inne/n und Autor/inn/en zu vollziehen.
Die Jünger-Arbeit setzt das übergreifende Schwerpunktinteresse an den Möglichkeiten von ästhetischer Interaktion im Horizont einer Zivilisationsgeschichte der Gewalt fort.
Zusammenfassung deutsch (Download)
Inhaltsverzeichnis (Download)
Vorwort deutsch (Download)
Gutachten Claudia Albert (Download)
Gutschten Gottfried Fischer (Download)